In unserem heutigen Rebsorten-Special befassen wir uns mit einer Rebsorte, die es schon seit 1967 gibt. In der Vergangenheit hat sie es aber leider nie geschafft, große Aufmerksamkeit zu erlangen. Ein für die Weinbranche spannendes Thema, welches wir heute mit Euch angehen wollen… #nachhaltigkeit 

TODAY IT’S ALL ABOUT… REGENT 

Regent ist eine rote Traube, die in Siebeldingen gezüchtet wurde. Wenn Ihr Euch jetzt fragt, wo das liegt, es ist eine Gemeinde an der südlichen Weinstraße. Gekreuzt wurde der Wein aus den Rebsorten “Diana” und “Chambourcin”. Viel schlauer sind wir jetzt aber immer noch nicht, oder? Kein Problem, wir klären Euch auf. 

Die Rebsorte “Diana” ist wiederum eine Kreuzung aus “Silvaner x Müller-Thurgau“. Diese zwei sehr bekannten Rebsorten kennt Ihr ja alle und wenn nicht, könnt Ihr einen Blick in unseren Blog werfen. Dort haben wir zu Silvaner und Müller-Thurgau jeweils ein Rebsorten-Special für Euch.

“Chambourcin” ist eine französische Zuchtsorte, von der der Regent seine tiefdunkle Farbe, sein weiches Tannin und seinen körperreichen Charakter hat. 

Regent ist bekannt für sein hohes Mostgewicht (=der natürliche Zuckergehalt in der Beere), der sogar das des Spätburgunders übertrifft. Die Erträge hingegen sind verhalten, sodass die Weine entsprechend gehaltvoll ausfallen. Eine milde Säure schmeichelt der schönen Regent-Traube. Der Ausbau dieser Sorte bringt nur erfreuliche Fakten mit sich, denn sie zeigt eine ebenso große Widerstandsfähigkeit gegenüber Winterfrösten. Aber wieso dann diese Unbekanntheit in den vergangenen Jahren? 

Die ersten Regent-Reben standen ausschließlich in Versuchsweinbergen und waren somit noch gar nicht weit verbreitet und auch nicht bekannt. Heute befindet sie sich in fast allen Anbaugebieten. Versuchsweinberge? – Wir kommen der Sache auf die Spur! 

Das allerbeste haben wir Euch nämlich noch gar nicht verraten, der Regent gehört zur Gruppe der PIWI- Sorten! Habt Ihr schon einmal etwas von PIWIs gehört? PIWI bedeutet Pilzwiderstandsfähig. Sie weisen alle eine Resistenz gegenüber falschem Mehltau (=Peronospora), Oidium und Botrytis auf. Das bedeutet, dass bei diesen Rebsorten die Pflanzenschutzmittel sowie die Traktorfahrten während der Bearbeitung des Weinbergs um 80% reduziert werden können. Den Pflanzenschutz zu reduzieren oder sogar ganz wegzulassen bedeutet auch, etwas für Insekten zu machen. Wir wollen es “Summen” hören. Wir wirken somit dem Klimawandel entgegen!

Da das Thema Nachhaltigkeit einfach so wichtig ist und bei den Menschen immer mehr ins Bewusstsein rücken sollte, wollen die Winzer verstärkt darauf aufmerksam machen und diese Rebsorten fördern. Das geht natürlich auch nur, wenn eine gewisse Nachfrage dieser Rebsorten vorhanden ist. Der Schlüssel des Ganzen ist wie so oft die Kommunikation. Nur wenn Ihr alle wisst, was es für coole Rebsorten gibt und was PIWIs sind und welche dazu gehören, könnt ihr diese auch nachfragen…

Um das Ganze zu stärken, haben sich ein paar Winzer zusammengetan und “Zukunftsweine” ins Leben gerufen. Wenn Euch das Thema interessiert, dann schaut doch gerne mal unter folgendem Link bei den Zukunftsweinen vorbei. Wir als GW-Team sind bereits überzeugt und ihr?

HIER zu den Zukunftsweinen

Ja, und der Regent ist natürlich auch einer davon. Wenn wir nun eine ganz andere Sicht über den Regent geben konnten und Euch auch das Thema PIWI neugierig gemacht hat, dann schaut doch bei uns im Shop bei den Zukunftsweinen und den für Euch ausgesuchten Regents vorbei…

DREIKLANG

Jürgen Hofmann

Eine Symphonie aus drei Rebsorten, die eher selten kombiniert werden. Jürgen Hofmann beweist hiermit sein praktisches Gespür für harmonische Rotweine. Die Cuvée bietet Aromen von dunklen Früchten und Röstnoten. 

ROT

Weingut Weinreich

Rotwein muss nicht immer fett sein! Schlank, fruchtig und weich steht dieser Vertreter im Glas. Der perfekte Wein für eine Sommernacht.

GABELFLUG

Weingut Baumberger

Der Gabelflug von Baumberger verbindet, wie der Name schon sagt, drei Destinationen aka Weinberge miteinander. Herausgekommen ist ein Charmeur von einem Wein, der einen einwickelt, aber sich nicht anbiedert. In die Nase steigt einem erst ein süßlich-fruchtiger Duft mit einem etwas blumigen Touch. Das Ganze kippt aber nicht ins kitschige, sondern wird auf der Zunge von einer frischen Würze eingefangen und durch weiche Gerbstoffe unterfüttert. So ein Fläschchen ist schnell weg…