PIWI – Lights on… für neue Rebsorten!
Die Weinbranche steht mit ihrem tollen Produkt – dem Wein – nicht nur für puren Genuss, sondern auch für Heimatliebe und Kulturgut, das immer stärker Anziehungspunkt für Tourismus wird. Die Winzer bezeichnen sich zurecht als „Landschaftsgärtner“ der Region. Ihr Arbeitsplatz ist für die Menschen ein Ort zum Spazieren gehen, Natur erleben, Wohlfühlen und Kraft tanken.
Ein wichtiges Thema für die Weinbranche sowie für uns alle ist das Thema der NACHHALTIGKEIT. Nachhaltigkeit im Weinbau muss genauso wie in jeder anderen Branche unter dem Gesichtspunkt der drei Nachhaltigkeitssäulen betrachtet werden: dem Sozialen, der Ökonomie und der Ökologie. Gerade die Ökologie ist für die Weinbranche aber von größter Bedeutung.
Deswegen möchten wir Euch heute einen Einblick in das Thema ‚PIWIs‚ geben. PIWI ist eine Abkürzung und bedeutet ‚pilzwiderstandsfähig‘. PIWIs sind also Rebsorten, die von Natur aus eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzkrankheiten aufweisen. Dies bedeutet, dass der übliche Pflanzenschutz bei diesen Rebsorten extrem reduziert werden kann. Also eine ziemlich geile Sache, die mit Blick in die Zukunft immer mehr an Bedeutung und Aufmerksamkeit bekommen sollte. Warum genau und was dahinter steckt, erklären wir Euch jetzt:
Bereits im 19. Jahrhundert wurden sogenannte Wildreben aus Amerika hier bei uns in Deutschland eingeschleppt und haben sich seitdem im europäischen Weinbau etabliert. Zuerst brachte das ganze jedoch eine negative Folge mit sich, weil durch die Einfuhr dieser Wildreben die Reblaus nach Europa kam. Ein Schädling, der sich sehr breit machte und weitreichenden Schaden angerichtet hat. Dies hat man heute zum Glück alles wieder im Griff! Die Forschung hat durch spezielle ‚Unterlagen‘ (so bezeichnet man den unteren Teil der Reben, welcher sich in der Erde befindet) eine Resistenz gegen die Reblaus gefunden.
An der Redewendung „Alles Schlechte bringt auch immer etwas Gutes mit sich“ möchten wir anknüpfen, denn die Einfuhr der Wildrebe nach Europa bereichert uns heute und gibt uns die Möglichkeit, PIWIs (neue Rebsorten) zu züchten.
Also zusammengefasst: Wildreben aus Amerika wurden mit der Vitis Vinifera, der europäischen Rebe, sowie mit natürlichen Resistenzen gegen die Erreger gekreuzt. Durch diesen Erfolg und weitere Forschungsarbeit konnten in den letzten Jahren neue nachhaltige Rebsorten gezüchtet werden. Das Ganze passiert hierzulande zum Beispiel im Rheingau, in Geisenheim. Hier werden heute die PIWIs oder auch als Hybridreben bezeichnete Rebsorten gezüchtet.
Kritik gibt es vor allem bei der Namensgebung. Den meisten Weintrinkern sind Namen wie Laurot, Solaris, Sauvignac und Satin Noir nicht bekannt und wecken daher auch deren Interesse nicht. Mit der geringen Nachfrage kommt natürlich auch eine gewisse Sorge bei den Winzern auf, diese überhaupt anzubauen, wenn internationale Sorten wie Cabernet Sauvignon, Grauburgunder und Merlot Selbstläufer sind… Aber genau das ist der Knackpunkt und das Einzige, was fehlt, ist die passende Kommunikation – wie so oft! Das Ziel sollte sein, für mehr Aufklärung in Sachen PIWIs zu sorgen und diese als Marke zu etablieren.
Zukunftsweine = PIWIs bei GEILE WEINE
Schon vor ein paar Wochen haben wir Euch die Zukunftsweine vorgestellt: Sie sind neu in unserem Weinregal vertreten wacker die PIWI-Front. Ins Leben gerufen wurden sie unter anderem von unserem ehemaligen Weinfuzzi und GW-Urgestein Felix. Er widmet sich diesem Projekt mittlerweile mit all seinem Herzblut, und wir möchten das gerne unterstützen.
CROWDFUNDING FÜR DIE Zukunftsweine bei STARTNEXT
Worum geht es bei dem Projekt und warum eigentlich Crowdfunding?
Der Anbau von Wein benötigt extrem viel Pflanzenschutz, bei dessen Anwendung natürlich viel CO2 ausgestoßen wird, z.B. durch die Fahrten mit dem Traktor. Es gibt neue, nachhaltige Rebsorten, die von Natur aus widerstandsfähiger sind, also weniger Pflanzenschutz brauchen. Damit wird die Umwelt geschont.
Die ZUKUNFTSWEINE Bewegung kämpft dafür, möglichst viele dieser Reben in den Anbau zu bringen und so die Weinwelt nachhaltiger zu machen. Und. Zwar. JETZT!
Dazu müssen möglichst viele Weingenießer:innen, Weinhändler:innen und Winzer:innen mitwirken und von den neuen Reben erfahren. 16 Winzer:innen machen schon mit. Aber das reicht noch nicht. Aus der noch kleinen Bewegung soll eine große werden! Je mehr Zukunftsreben in den Boden kommen und je mehr Zukunftsweine nachgefragt werden, desto größer der Impact auf den Klimaschutz. Deshalb brauchen wir Euch, um ZUKUNFTSWEINE in die Welt zu brüllen. Wir müssen jetzt handeln… denn die Klimakrise wartet nicht auf uns!
Rebvoluzzer
APFEL – APRIKOSE – MUSKAT
Die Re(b)volution im Weinberg packt den Klimawandel bei der Wurzel. Zukunftsweine werden nämlich aus neuen, widerstandsfähigen Rebsorten gemacht, die deutlich weniger Pflanzenschutz brauchen. Das schont die Umwelt und schmeckt auch noch lecker. In diesem Fall nach Apfel, Aprikosen und ein bisschen Gewürz. Super süffig, entspannt und unverkopft. #saufenfürsklima
Rosige Zukunft
BEEREN – ORANGENSCHALE – TERRASSE
Mit diesem Rosé sieht die Zukunft rosig aus. Und das gleich im doppelten Sinne! Denn der Wein ist nicht nur mega lecker, sondern schont Dank dem Anbau neuer, widerstandsfähiger Rebsorten auch noch die Umwelt. Die knallige Farbe zeigt dabei schon auf den ersten Blick, wo die Reise geschmacklich hingeht. Saftige Beeren, herbe Orangenschale und ein kleiner Kräutertouch. Dazu angenehme Frische und ein dezentes Süßeschwänzchen. Perfekt für das Nachmittagsschläfchen um Halbschatten…
Rebellin
KIWI – STACHELBEERE – MARACUJA
Zukunftsweine sind gut für die Umwelt und gleichzeitig super lecker. Besonders Cabernet Blanc – die Rebsorte aus der die REBELLIN gemacht wird – ist eine absolute Wucht. Bunt, exotisch und gleichzeitig herb-würzig. Zusammen ist das irre spannend und absolut erfrischend. Das taugt ganz hervorragend zum Picknick, denn die ausgeprägten Aromen können mit fast allem mithalten, was die Fingerfood-Welt so zu bieten hat!