Dieses mal gab es zum Food Friday einen Klassiker, den man in jeder Weinregion kennt: Zwiebelkuchen! Das ist nämlich der perfekte Begleiter zu unserem heiß geliebten Federweißen.
Und so geht´s
- 30g Butter
- 500g Zwiebeln
- 300g Saure Sahne
- 3 Eier
- 1 EL Mehl
- Kümmel & Salz, optional: Speck
- Für den Boden kann man einen klassischen Mürbe- oder Hefeteig nutzen
Den Teig in eine gefettete Springform drücken. Zwiebeln klein schneiden. Butter in der Pfanne zerlassen und zwiebeln glasig andünsten. Mehl, Eier, Sahne, Kümmel und Salz verrühren und anschließend die Zwiebeln dazu geben. Masse auf dem Teig verteilen und ab damit in den Ofen für 30 Minuten bei 200 Grad Umluft. Bis der Zwiebelkuchen fertig ist, kann man schon einmal den Federweißen probieren.
Federweißer – was soll das eigentlich sein?
Als Federweißen, neuen Wein oder weißen (bzw. roten) Rauscher bezeichnet man Traubenmost ab dem Beginn der Gärung. Also quasi das leckere Zeug auf dem Weg vom Traubensaft zum Wein. Er ist oft noch etwas trübe und je nachdem ob er aus weißen (Federweißer) oder roten (Roter Rauscher) Trauben gemacht wurde, ist er eher gelblich oder dunkelrot. In Weinregionen fährt man einfach mit ein paar leeren Flaschen zum nächsten Winzer und lässt sich direkt & frisch aus dem Tank die Pullen füllen. Achtung, die Flaschen nicht ganz zudrehen. Der Wein blubbert weiter und kann sonst die Flaschen bersten lassen. Den heutigen, äußert leckeren Federweißen haben wir von unserem GW-Teammitglied und Winzer Jens aus dem Weingut George. Eines bleibt beim Genuss jedoch zu beachten: Sowohl der Zwiebelkuchen als auch das Gläschen Federweißer sollten in Maßen genossen werden. Sonst geht ganz schön die Post ab 😉
Kein Winzer in der Nähe?
Nun kann es sein, dass man gar keinen Winzer in der Nähe hat, bei dem man Federweißen holen könnte. Aber selbst wenn man in einer Weinregion lebt, Federweißen gibt es natürlich nicht das ganze Jahr, sondern nur in der Weinlesezeit. Denn nur dann wird der Traubenmost zu Wein vergoren. Außerdem ist Federweißer nicht länger als ein paar Tage haltbar, es ist ja ein unfertiges Produkt. Trotzdem muss man auf Zwiebelkuchen und einen trüben Prickler außerhalb der Weinlesezeit nicht verzichten! Denn es gibt Pét Nat, das ist eine Art Sekt für dessen Herstellung der noch gärende Most in Flaschen gefüllt wird. Mehr dazu lest ihr HIER.
W EI N E M P F E H L U N G:
Wein.Beginner | Weissburgunder von Bettina Schumann: Mirabelle, Birne, Schmelz! Ein zugänglicher fruchtig und leicht würziger Wein aus Baden, der es mit dem Zwiebelkuchen definitiv aufnehmen kann.
Wein.Lover | Vertruen Chardonnay: Birne, Mandel, Schmelz! Die perfekte Pulle, um alle Menschen von dem ABC (Anything but Chardonnay) Stigma zu befreien und zu zeigen, dass Chardonnay nicht immer fett und mit Holz überladen sein muss. Trinkig, eine Menge Apfel und Birne im Glas und ein Hauch von Mandel runden den Wein ab.
Wein.Nerd | Pét Nat RAW White von Eschenhof-Holzer: Yuzu, Apfel, Frisch! In der Nase überkommt euch ein brotig-hefiger Duft mit Noten von Yuzu, grünem Apfel und Zitrone, wie man es eigentlich von dem ein oder anderen Champagner kennt. Der erste Schluck wird euch direkt überzeugen. Power, Frucht und eine frische Säure, die zum nächsten Schluck einlädt. Lasst die Korken knallen… äh die Flasche Ploppen!