Damals unbekannt, heute kaum wegzudenken: Ihr erfahrt jetzt
ALL ABOUT… Dornfelder!
Vor den 1970er Jahren führte der Dornfelder ein Schattendasein. Gerade einmal 100 Hektar wurden der vielversprechenden Rebsorte gewidmet. Doch im Laufe der Siebziger erkannte man das Potential des Dornfelders und lernte ihn wegen seiner hervorragenden Eigenschaften als Speisewein zu schätzen. Heute bedecken seine Reben rund 7% der gesamten deutschen Rebfläche. In Zahlen ausgedrückt bedeutet das etwa 7.500 ha.
Der Dornfelder gilt als die erfolgreichste deutsche Neuzüchtung der Rotweinsorten. August Herold züchtete sie 1955 an der Weinbauschule im württembergischen Weinsberg. Benannt ist sie nach dem Gründer eben jener Schule, nämlich Imanuel Dornfeld.
Der Dornfelder ist eine Kreuzung aus Heroldrebe und Helfensteiner. Einige Jahre nach der Züchtung etablierte sich die neu geschaffene Rebsorte bei den deutschen Winzern, wurde zunächst allerdings eher als Deckrotwein genutzt. Das heißt, er wurde im Wesentlichen genutzt, um hellen Rotweinen eine dunklere Farbe zu verleihen, ohne dabei durch zu kräftige aromatische Muster aufzufallen. Hierzu eignet er sich aufgrund seiner tiefroten Färbung wunderbar.
Der Anbau
Der Dornfelder stellt zwar einige Ansprüche an seinen Standort, ist aber insgesamt genügsam. Es ist eine wachstumsstarke Sorte mit hohem Ertragsniveau. Lässt man ihm in seinem Wachstumsdrang alle Freiheiten, trägt jede Rebe sehr viele Früchte. Deshalb schneiden qualitätsbewusste Winzer zu Beginn des Reifeprozesses einen Teil der Trauben ab, damit sich die mineralische und aromatische Vielfalt des Dornfelder-Weins auf wenige Trauben konzentriert und somit sehr viel kraftvoller wird.
Ansprüche stellt Dornfelder an den Boden – nur ungern gibt sich diese Rebe mit sandigen oder steinigen Böden zufrieden. Außerdem sollte man Dornfelder nicht in frostgefährdeten Lagen pflanzen. Die Trauben wachsen recht lockerbeerig, weshalb das Risiko eines Fäulnisbefalls vergleichsweise gering ausfällt. Alles in allem handelt es sich also um einen Wein, der Dank seines großen Ertragspotenzials viele Gestaltungsmöglichkeiten bietet und bei den richtigen Rahmenbedingungen gute Ergebnisse erzielen kann.
Ausbau — Das Entwicklungspotenzial des DornfeldersyDornfelder wird meist trocken ausgebaut, wobei sich die Sorte auch für halbtrockene Rotweine eignet. Grundsätzlich unterscheiden die Winzer zwei unterschiedliche Ausbaustile des Dornfelder. Einige konzentrieren sich voll und ganz auf die harmonischen Fruchtaromen des Dornfelders, nämlich Sauerkirsche, Brombeere und Holunder. Diese Weine werden meist jung getrunken, gerne auch leicht gekühlt. Andere Winzer wiederum bevorzugen den Ausbau im klassischen Holzfass. Dieser ‚Barrique-Ausbau‘ fördert vor allem die Gerbstoffe und die Struktur des Weins, während die fruchtigen Aromen eher die zweite Geige spielen. Die im Barrique ausgebauten Dornfelder-Rotweine sind als gehaltvoll, aromatisch und geschmeidig bekannt.
Wo, wie und wann Dornfelder genießen?
Genau wie andere kräftige Rotweine wird auch der im Barrique ausgebaute Dornfelder gerne in der kalten Jahreszeit getrunken. Da Dornfelder trotz seiner Kraft nicht zu aufdringlich ist, taugt er hervorragend als Speisenbegleiter. Wild, Braten oder Käse sind die klassischen Partner des Dornfelder. Wir sollten aber die fruchtigen Ausbauvarianten der jungen Dornfelder nicht vergessen. Dornfelder kann als junger Wein leicht gekühlt auch in den Sommermonaten vorzüglich schmecken!
SOLE ET LUNA
SOLE – LUNA – ECLIPSE
Rotwein muss nicht immer abends getrunken werden, sondern kann auch sehr gut tagsüber im Sonnenschein zu sich genommen werden – zum Beispiel mit vielen Freunden an einer langen Tafel im Grünen. Genau für solche Momente wurde Sole et Luna erschaffen. Der Wein hat Kraft und Struktur, ist aber gleichzeitig herrlich samtig. Das Ganze schmeckt, als ob man ein Stracciatella-Eis mit frischen Kirschen und etwas Vanille Soße trinken würde. Kurzgesagt: ein süffiger Rotwein, der irre viel Spaß macht, aber dabei nicht belanglos wirkt.
PORNFELDER
Lukas Krauss
»Man müsste mal ’nen Pornfelder machen«. Ein Cuvée aus PORtugieser und dorNFELDER – der ewige Kalauer unter Winzern. Getraut hat sich keiner. Doch da gibt’s ja noch den Mann mit Hut – Lukas Krauß aus der Pfalz. Das Ergebnis? Ein geiler Rotwein. Walderdbeeren, Kräuter = pornös!
ALTER SCHWEDE – HILDUR
Weingut Schwedhelm
Hildur ist die glorreichste Heldin des bunten Haufens. Ihr lieblicher Anblick schmeichelt den Augen und ihr Duft ist betörend, aber unter der weichen Schale liegt ein beinharter Kern. Schon mancher junger Krieger wurde von ihr umgelegt, aber die meisten hatten dabei Spaß.